„Brandschutz versus Denkmalschutz“

Das spektakuläre Feuer der Pariser Kathedrale Notre-Dame sorgte für weltweite Aufmerksamkeit. Dabei wurde der gesamte historische Dachstuhl zerstört, der aus Eichenstämmen bestand, die Zimmerleute vor Jahrhunderten bearbeitet hatten. Glücklicherweise kamen keine Menschen zu Schaden, doch ein wichtiges Zeugnis christlich-europäischer Kultur drohte Opfer eines Feuers zu werden, dessen Ursache, wie so oft in solchen Fällen, ein winziger technischer Defekt war, ein Kurzschluss.

Foto: Remi Mathis

In Punkto Brandschutz hatte die Pionierleistung damaliger Zimmerleute jedoch durchaus positive Auswirkungen auf die Gesamtkonstruktion der Kirche. Der Dachstuhl hielt über vier Stunden den Flammen stand und sorgte so dafür, dass die darunterliegende Gewölbekonstruktion nur langsam und gleichmäßig durch herabfallende Kohle- und Ascheteile belastet wurde. Auch die Bleideckung des Daches brach nur langsam schmelzend ein.

Die Tatsache, dass Holz brennt, kann zu spektakulären Brandereignissen führen, sie schließt aber nicht aus, dass sich Holzkonstruktionen im Brandfall durchaus ebenbürtig zu anderen Bauweisen erweisen können. Einsatzkräfte der Feuerwehr bestätigen dies häufig: Holzkonstruktion leisten dem Feuer lange Widerstand und kündigen – im Gegensatz zu Stahlkonstruktionen – einen möglichen Einsturz vorher akustisch an.

Nach einem derartigen Brandfall kommt schnell die Frage auf: Sind unsere Denkmäler, Kirchen, Museen, Opern, Theater usw. ausreichend vor Bränden geschützt? Sylwester Kabat, ein ausgewiesener Fachmann für den Brandschutz in denkmalgeschützten Gebäuden, berichtet in Bauen+ 3/2019 über das Spannungsfeld zwischen „Brandschutz versus Denkmalschutz“ und zeigt dabei die richtigen Regeln und Maßnahmen für einen „Denkmalverträglichen Brandschutz“.

Doch auch andere Beiträge in Bauen+ 3/2019 rücken den „Baustoff der Zukunft“ ins Blickfeld: „Kleines Haus – große Freiheit“ beschreibt die Zukunftsfähigkeit des natürlichsten aller Baustoffe: Holz. „Alles aus Holz!“ ist in dem Beitrag „Brandschutzplanung für den derzeit größten Holzbau Berlins“ und BauBuche spielt die Hauptrolle beim „Helikopterbau unter Buchenflair“. Daneben kommen auch die „Aktuellen Entwicklung der bauakustischen Anforderungen“ in Bauen+ 3/2019 nicht zu kurz.

Haben Sie positive oder negative Erfahrungen mit dem Baustoff Holz? Schreiben Sie mir gerne Ihre Meinung unter info@eberl-pacan.de

Ich wünsche Ihnen eine spannende und informative Lektüre.

Reinhard Eberl-Pacan

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